Archiv - 2014

Der 2. Weihnachtstag in "St. Nikolaus" in Kuchenheim

Wie schon seit Jahren gestalteten wir die Festmesse am 2. Weihnachtstag in der Kuchenheimer Pfarrkirche mit. Für 10:00 Uhr hatte Dirigent Ulrich Bleck zu einer kurzen Einspielphase gebeten, und um 10:30 Uhr begann die weihnachtliche Musik zur Einstimmung auf den Festgottesdienst: Mit "Dolce notte" in einem Arrangement von Konrad Wölki, gefolgt von einer Komposition eben dieses Konrad Wölki: das "Adagio maestoso" aus "Die Heimreise". Weiter ging es mit der "Nussknacker-Parade", einem Charakterstück von Max Oscheit. Den Abschluss bildete die - von vielen Gottesdienst-besuchern gewünschte - "Weihnachtsouvertüre" von Theodor Ritter. In dem machtvollen Finale dieser Ouvertüre zog der Zelebrant der Weihnachtsmesse, Kaplan Pater Dennis Abraham, mit seinen Ministranten durch das Gotteshaus zum Hauptaltar.  

Unsere Beiträge zum Festgottesdienst waren: "In dulci jubilo" (Einzug), "Menschen, die ihr wart verloren" (Gloria), "Es ist ein Ros entsprungen" (Zwischengesang), "Heiligste Nacht" (Credo), "Lasst uns lauschen, heilige Engel" (von Inga Bell wunderbar gesungen zur Gabenbereitung), "Heilig, heilig, heilig" (aus der Deutschen Messe von Franz Schubert zum Sanctus), zur Kommunion der "Abendsegen" aus der Oper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck (wiederum gesungen von unserer Inga) und "Die kleine Bergkirche" (Ave Maria der Berge) von Walter Geiger sowie zum Auszug noch einmal "Stille Nacht, heilige Nacht". Für fast alle Stücke hatte Dirigent Ulrich Bleck auf unser Orchester zugeschnittene Arrangements verfasst. Die einzige kleine Schwierigkeit bestand darin, dass das Gotteslob in einer neuen Fassung erschienen ist, in der Text und Melodie teilweise überarbeitet sind. Gesang und Spiel stimmten daher nicht immer überein. Den Herrgott wird das aber nicht gestört haben! Das Orchester verabschiedete sich mit "Klänge der Freude" von Edward Elgar und den das Publikum mitreißenden "Jingle Bells".


Vorsitzender Hans Fellbach dankte den begeisterten Besucherinnen und Besuchern, wünschte allen ein gutes neues Jahr 2015 und lud ein zu einem "nachweihnachtlichen Konzert" des Orchesters am 4. Januar 2015 um 17:00 Uhr in die Pfarrkirche St. Michael in Euskirchen-Großbüllesheim.

Fotos: HF und IL, Text KPL, 26.12.2014 

… heut‘ ist Nikolausabend da!

Wie immer begann mit diesem Lied der Höhepunkt des Abends: Der Einzug des Nikolaus' – am Keyboard begleitet von Benedikt Heinen, und von den Gästen mit rhythmischem Klatschen und lautem Gesang empfangen. Nikolaus mit Mitra und Bischofsstab bot einen würdevollen Anblick – kein Vergleich mit den Weihnachtsmännern in den Kaufhäusern und Märkten. Er gab einen Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr, lobte die Orchestermitglieder hinsichtlich ihrer Aktivitäten und bat, im neuen Jahr mit diesem Engagement fortzufahren. Allen Aktiven überreicht er mit einigen persönlichen Worten eine wohlgefüllte Nikolaustüte. Mit einem dankbaren "Traleralera" verabschiedeten wir den Hl. Mann und wünschten ihm eine gute Heimreise.

Begonnen hatte der Abend mit der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Hans Fellbach. Der freute sich, die beiden Uralt-Mitglieder Jakob und Josef Fleischhauer begrüßen zu können, bedauerte aber gleichzeitig, dass die Zahl der Besucher gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sei. 

Einige der Mitspielerinnen und Mitspieler hatten Programmbeiträge vorbereitet. Es begann mit einem Gedicht über die "Donnerstagsproben", in dem einige Geschehnisse aufgearbeitet waren. Adelheid Henkel trug die Geschichte vom "Nikolaus bei Pauline" vor, und die Zuhörerinnen und Zuhörer ließen sich von Adelheids Temperament mitreißen. Unsere beiden jüngsten Gitarristinnen Lena und Lisa begeisterten das Publikum mit einem sehr schönen Stück von Michael Langer: "Ein Feld voller Gold". Der Titel klang gut, und auch die musikalische Wiedergabe ist sehr, sehr gelungen. Mit gefälligen Über-leitungen führte Benedikt von Beitrag zu Beitrag. Als nächste brachte Cara-Aimée ein "Thema mit Variationen" von Herbert Dietze zu Gehör. Und auch hier muss man fest-stellen: Da wächst ein großes Talent heran! Unsere MÜV-Damen überraschten den Dirigenten Ulrich Bleck mit einer Power-Point-Präsentation, in der sie festgehalten haben, über welch ausdruckvolle Körpersprache dieser verfügt. Nett wie unsere Mädels nun mal sind, überreichten sie ihm als "Wiedergutmachung" einen neuen Dirigentenstab – in einer kubikmetergroßen Kiste. Ulrich war sehr erfreut über dieses Geschenk. Zum Dank griff er zur Gitarre und sang die Ballade von "Kaspar Hauser". Spiel, Gesang und Text beein-druckten, ja begeisterten die Zuhörer sichtlich. Chapeau, Herr Dirigent! Danach begannen aufregende 10 Minuten für Iris Müller, unsere neue Gitarristin. Es ist im Orchester üblich, dass neue Mitwirkende am Nikolausabend etwas vortragen, und heute Abend war eben Iris an der Reihe. Sie hatte sich für Schillers "Taucher" entschieden, allerdings in einer verballhornenden Fassung von Heinz Erhard. Dass sie eine sehr gute Musikerin ist und auch Humor hat, haben wir schon gemerkt. Dass sie aber auch über schauspielerische Talente verfügt, überraschte uns doch sehr. Prima, Iris! Zu später Stunde streckte noch ein gern gesehener Gast seinen Kopf durch die Tür: Pastor Peter Berg. Auch er hatte noch zwei weihnachtliche Geschichten parat, mit denen er die restlichen Gäste zum Schmunzeln brachte. Danach legten Stefan und Benedikt richtig los: Stefan sang einige moderne Werke, die den jüngeren Orchestermitgliedern ausnehmend gut gefielen, wie z. B. "Here without you" von 3 Doors Down und "4 Chords Song". Aber auch einige "Ältere" waren davon sehr angetan. Tischnachbar Willi geriet bei einem Stück von John Denver fast aus dem Häuschen. Gut gemacht, Stefan!

Eben dieser Willi las wenig später eine lustige Weihnachtsgeschichte vor, in der es darum geht, dass ein elektrisch betriebener, drehbarer Weihnachtsbaum-Ständer außer Kontrolle gerät. Willi selbst musste bei dieser Geschichte immer wieder lachen, wodurch auch das Publikum animiert wurde, herzlich mitzulachen. Fröhliche Weihnachten! Die nächste halbe Stunde gehörte Benedikt. Dabei war es erstaunlich, in welchen Musikrichtungen dieser junge Musiker unterwegs ist: Er begann mit einer "Moritat über eine Ehe". Darin durchlebt ein erniedrigter Ehemann ständige Demütigungen durch seine Ehefrau bis hin zu tödlichen Axthieben seinerseits. Glücklicherweise stellte sich das Ganze als Albtraum heraus, aus dem der Ehemann rechtzeitig erwacht. Trotzdem haben sicher einige der anwesenden Ehemänner Pastor Berg ein wenig um sein Zölibat beneidet. Bei Benedikt ging es weiter mit einem globalen "Liebeslied" in vielen gängigen Sprachen (selbst Latein durfte dabei nicht fehlen). Zum Schluss sang er noch besinnliche Weihnachtswünsche für sich und uns (aber auch für alle Menschen dieser Welt) und versetzte damit die noch gebliebenen Gäste in eine vorweihnachtliche Stimmung. Das übliche letzte Dutzend rückte noch etwas zusammen und ließ den schönen Abend gemütlich ausklingen.

Zum Abschied wünschten sich alle ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr! Dem kann man sich nur anschließen.

Fotos: BH, IL, Text: KPL, 13.12.2014

Ein gelungener Auftritt in Bad Honnef

An diesem Wochenende fand im Katholisch-Sozialen Institut (KSI) in Bad Honnef die Herbsttagung der Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft "Kreuzbund
e. V." statt. Unsere Mitspielerin Trudi kennt deren Bundesvorsitzende Andrea Stollfuß gut und hatte bei der Planung der Samstagabend-Veranstaltung unser Orchester ins Gespräch gebracht. Und so saßen wir an diesem Samstagabend im "Europa-Forum" des KSI, um die Teilnehmer dieser Herbsttagung mit einem breit gefächerten Programm zu unterhalten.

21 Spielerinnen und Spieler (und ein Dirigent) waren zum Auftritt erschienen, darunter ein halbes Dutzend aus der Gitarrenstimme. Man konnte Ulrich Bleck, unserem Dirigenten, die Zufriedenheit über die heutige Spielstärke förmlich ansehen, und beim vollen Klang der Gitarren schien er fast über dem Boden zu schweben. Das Orchester insgesamt bot eine derart hörenswerte Leistung, dass alle Akteure mehr als zufrieden waren. (Und dies darf man in aller Bescheidenheit einmal festhalten!) Aber auch die Zuhörerinnen und Zuhörer verdienen ein großes Kompliment. Nicht nur, dass sie konzentriert und sehr diszipliniert den einzelnen Kompositionen lauschten; sie applaudierten jeweils sehr herzlich und nach dem letzten Stück so frenetisch und mit stehenden Ovationen, dass wir gern noch zwei Zugaben "nachlegten".


Der Dank war dementsprechend beiderseitig: Die Kreuzbund-Delegierten dankten für achtzig Minuten ins Ohr gehende Mandolinenmusik, und das Orchester war dankbar für ein aufgeschlossenes und begeisterungsfähiges Publikum, bei dem vielleicht noch „La Ola“ fehlte.

Auch die Vorsitzende Andrea Stollfuß dankte allen Mitwirkenden und schloss mit den Worten: "In zwei Jahren feiern wir in Aachen unser 120-jähriges Bestehen. Gut möglich, dass wir uns bei dieser Gelegenheit wiedersehen werden." Wir hätten am liebsten laut geantwortet: "Mit dem größten Vergnügen, liebe Frau Stollfuß. Bis dahin!"

Fotos. ASt, Text: KPL, 22.11.2014

"Happy Birthday" und "Danke schön"

Seit fast zehn Monaten nutzt unser Orchester das Musikzimmer in der Unteren Burg für seine Proben und genießt die Gastfreundschaft des Burgherrn. Grund genug, diesem aus Anlass seines Geburtstags etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Zwar lag dieser Tag schon zwei Wochen zurück; weil das Geburtstagskind jedoch damals verreist war, hatten wir unsere Verabredung auf den heutigen Probenabend verschoben.

Unser Vorsitzender, Hans Fellbach, begrüßte den Burgherrn "in seinem eigenen Hause" (was eine allgemeine Heiterkeit auslöste) und überreichte ein Geschenk des Vereins, über das der Beschenkte sich erfreut zeigte. Dirigent Ulrich Bleck schloss sich den guten Wünschen und dem Dank des Vorsitzenden an und meinte, das Orchester wolle seine Emotionen musikalisch zum Ausdruck bringen: Von traditioneller Volksmusik über George-Gershwin-Titel bis hin zu Ausschnitten aus bekannten Musicals ging die Bandbreite unserer Darbietungen. Das Geburtskind war sichtlich angetan vom Spiel des Orchesters und meinte anschließend, als Musikkritiker könne er die Qualität des Gehörten gut einschätzen. Er zeigte sich auch beeindruckt davon, wie ein Mandolinen-Orchester die modernen Kompositionen aufnehmen und rhythmisch umsetzen könne. Für das schöne Stündchen in seinem Hause dankte er allen und wünschte dem Orchester weiterhin Erfolg sowie den Spielerinnen und Spielern ein angenehmes Miteinander bei den Proben und Auftritten.

Wie es einem Burgherrn angemessen ist, revanchierte er sich mit einer Silberschale, gefüllt mit "Goldstücken", die zwar kein Zahlungsmittel mehr sind, am nächsten Morgen jedoch mit Sicherheit eine materielle Zunahme anzeigen werden.

Danke für die schöne Zeit in der Unteren Burg und alle guten Wünsche für ihre Bewohner.



Fotos und Text: KPL, 23.10.2014

Ein Förderer des Orchesters "rundet"

Vierzig Jahre sind das Alter der Jugend,
Fünfzig Jahre die Jugend des Alters.
(Victor Hugo, franz. Schriftsteller)

Lieber Klaus Bornemann,

die Mitglieder des Mandolinen-Orchesters Kuchenheim gratulieren Ihnen zu Ihrer "Neuen Jugend" sehr herzlich und wünschen Ihnen noch viele Jahre in bestmöglicher Gesundheit und Zufriedenheit.

Wir hoffen, dass wir uns nicht ganz aus den Augen verlieren werden, und versichern Ihnen, dass Sie uns jederzeit als gern gesehener Gast willkommen sind.

Alles Gute weiterhin für Sie.

Vorstand und Mitglieder des Mandolinen-Orchesters 1921 Kuchenheim e. V.

Fotos und Text: KPL, 08. Oktober 2014

Wanderer, kommst du nach …

(Der Wandertag 2014 – dieses Mal fast eine amphibische Aktion)

Obwohl die Wettervorhersagen seit Tagen „durchwachsen“ waren, trafen sich an diesem Samstagmorgen rd. 30 Vereinsmitglieder mit Angehörigen, Freunden oder Bekannten gegen 9:30 Uhr am Kaller Bahnhof zum diesjährigen Wandertag. Unsere Wanderführer Vera und Sepp hatten bereits Getränke und sonstige Stärkungen auf dem Planwagen deponiert und begrüßten nun die stattliche Zahl der Wanderwilligen. Darunter auch Iris, eine neue Mitspielerin, sowie aus dem fernen Sauerland Erna und Berni Pütter vom befreundeten Mandolinen- und Gitarrenorchester Stockum und nicht zuletzt unseren alten Mitspieler Herbert. Nach einem lautstarken "Begrüßungs-Hallo" ging es dann los: Über die "Loshardt" hoch und immer höher bis Kall-Rinnen zum "Pferdekopf", der höchsten Erhebung im Gemeindegebiet von Kall mit 527 m über NN. Manch eine(r) wischte sich hier unauffällig den Schweiß
 von der Stirn oder ließ ein halblautes "Gott sei Dank" hören. Wer noch größere Beschwerden hatte, war zwischendurch ein Weilchen im Planwagen mitgefahren. Die wunderschöne Aussicht hier oben entschädigte für die Anstrengungen des Aufstiegs. Auch der Flüssigkeitsverlust konnte jetzt ausgeglichen werden. Die ersten selbst gebackenen Leckerchen wurden angeboten oder Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten.

Weiter ging es nach einem gemütlichen halben Stündchen zum "Prethof" und dann Richtung Steinfelderheistert, wo unsere Wanderführer am Dorfgemeinschaftshaus eine ausgedehnte Mittagspause vorgesehen hatten. Hier bereiteten Mitglieder der örtlichen Feuerwehr für den Abend ein Dorffest vor. Hilfsbereit boten sie unseren Mädels die Benutzung ihrer Toiletten an. Danke, "Floriansjünger", Ihr habt den tollen Ruf der Feuerwehren mal wieder bestätigt.

Gestärkt und auch sonst zufrieden gingen wir nach Kall-Diefenthal, wo wir etwas erlebten, was wir so nicht für möglich gehalten hätten: Am Anfang des Dorfes stand vor einem Haus ein großer Korb voller Edelpflaumen (nennen wir die Frucht so, weil hinsichtlich der Schreibweise "Reneklode" oder "Reineclaude" Zweifel bestehen) mit einem Schild daran: "Bitte greifen Sie zu!" Als die Gartenbesitzerin unsere Unschlüssigkeit bemerkte, kam sie nach vorn und bat nochmals, doch zuzugreifen: "Es ist mit lieber, es schmeckt Ihnen, als dass die Früchte am Baum oder im Korb faulen!" Wir haben dann dafür gesorgt, dass im Korb keine Früchte mehr schlecht werden konnten. So war beiden geholfen: Die nette Dame hatte ihre Früchte vor dem Verderben gerettet und wir unserer Appetit gestillt. Vielen Dank!

Unser Weg führte dann weiter über den "Gillenberg" nach Steinfeld mit seiner weltbekannten Klosteranlage. Nicht oder nur wenig religiöse Menschen stehen bewundernd vor diesem Ensemble aus Basilika, barockem Innenhof, Klostergebäude mit Kreuzgang, verschiedenen anderen Gebäuden und dem umlaufenden Mauerkranz. Religiös interessierte Menschen beschäftigen sich mehr mit dem bekanntesten Bewohner des Klosters, dem hl. Hermann Josef von Steinfeld. Und obwohl diese sowieso schon lange Zusammenfassung des Wandertags noch umfangreicher wird, sind einige Sätze über diesen Heiligen durchaus angebracht: Mitte des 12. Jahrhunderts wurde Hermann in Köln als Sohn einer armen Familie geboren. Der Junge war sehr intelligent und kam daher schon im Alter von 12 Jahren in die Obhut der Mönche im Kloster Steinfeld. Im Laufe der Jahre entwickelte er eine mystische (Mystik ist eine religiöse Richtung, die den Menschen durch tiefe Hingabe und Versenkung zu einer persönlichen Vereinigung – zum Beispiel mit Gott – zu bringen sucht.) Verbindung zur Gottesmutter Maria, so dass die Klosterbrüder von "einer mystischen Verlobung oder Vermählung mit Maria" sprachen. Hermann erhielt daher den weiteren Namen "Joseph". Schon als Kind hatte er Visionen, in denen er ganz unbefangen mit dem Jesuskind und seiner Mutter spielen konnte. Während einer solchen Vision in der Kölner Kirche "St. Maria im Kapitol" (heute Kasinostr. 6) – so berichtet die Legende – habe er dem kleinen Jesus auf dem Arm der Mutter einen Apfel angeboten, und das Kind habe dieses Geschenk angenommen. Daraus folgte ein weiterer Beiname: der "Apfelheilige". Im Innenraum der Basilika ist dieser Apfel mehrfach zu sehen.

Von Kloster Steinfeld ging es dann den "Schmitzberg" abwärts Richtung Urft. Dabei ereignete sich eine Panne am Planwagen, die eine Weiterfahrt nicht zuließ. Die meisten gingen daher zu Fuß nach Urft, von dort über die Ruine der "Stolzenburg" hinab zum alten Steinbruch in Sötenich und dann aufwärts nach Keldenich. Einige, die ihre Leistungsgrenze bereits überschritten hatten, ließen sich von einem Mitspieler in dessen Kleinbus nach Keldenich zur Blockhütte von Vera und Sepp befördern. Als dann die erschöpften Wanderer auftauchten, hielten die "Busbenutzer" schon warme und kalte Getränke bereit, hatten die Grillkohle bereits angezündet, weitere Tische und Bänke aufgestellt und auch sonst alle Vorbereitungen für einen schönen Grillabend getroffen. Und es wurde ein wirklich toller Abend: Gegrillte Steaks oder Würstchen mit Grillkartoffeln und schmackhaften (selbst gemachten!) Salaten, Kölsch, Pils und alkoholfreie Getränke, gemütliche Gespräche und Plaudereien am Lagerfeuer, Gitarrenbegleitung zu alten Fahrtenliedern und modernen Songs, Akkordeonbegleitung zu bekannten Seemannsliedern und, und, und …

Ganz zum Schluss noch ein perfektes Timing. Kurz vor 22:00 Uhr begann es zu regnen. In diesem Augenblick erschien der Bus für die Heimreise. Infolge des Regens gab es ein beschleunigtes Abschiednehmen - jedoch mit Umarmungen voller Dankbarkeit.

Danke an Vera und Sepp samt Familie und Bekannte: Es war ein wunderschöner Tag bei Euch, vielleicht sogar der harmonischste in all den Jahren!!!


Fotos: IL, Text: KPL, 30.08.2014

Frühjahrskonzert 2014

Seit Anfang des Jahres war der gesamte Proben- und Spielbetrieb auf unser Frühjahrskonzert in der Kuchenheimer Schützenhalle ausgerichtet: Die wöchentlichen Proben, das Probenwochenende in Jünkerath und zuletzt noch das Konzert in Weilerswist, das sozusagen ein Test war, wie das neue Programm vom Publikum angenommen würde. Und dann war er endlich da – der Tag unseres Konzerts. Eine Generalprobe am Samstagnachmittag haben Dirigent und Spieler für entbehrlich gehalten, weil in der Probe am Donnerstag die meisten Stücke aufführungsreif geklappt hatten. Am Konzerttag selbst trafen wir uns kurz vor 15:00 Uhr zu einer Anspielprobe, um schwierige Stellen noch einmal kurz durchzuspielen – bis dann gegen 16:00 Uhr die ersten Konzertgäste eintrafen.

Pünktlich um 17:00 Uhr betrat Hans Fellbach, der 1. Vorsitzende des Vereins, die Bühne und konnte gut 200 Freunde der Zupfmusik begrüßen, darunter unsere beiden Ordensschwestern vom St.-Josefs-Stift in Kuchenheim (in der Pause dann auch Pastor Peter Berg, der zunächst noch einen anderen Termin wahrnehmen musste) und einige Mitglieder vom befreundeten Mandolinen-Club Königsdorf (von dessen Vorsitzendem Matthias Quadt wird später noch zu berichten sein) mit ihren Gattinnen. Auch Dirigent Ulrich Bleck richtete eine kurze Grußadresse an die Konzertbesucher und gab dann den Einsatz zur Ouvertüre für diesen Nachmittag. Welche Stücke wir im Einzelnen aufgeführt haben, ist aus dem nebenstehenden Programm zu ersehen. Zum Vergrößern bitte anklicken.

Nach einer guten Dreiviertelstunde hatten alle eine Pause verdient. Wir, um eine Erfrischung zu uns zu nehmen und die Instrumente nachzustimmen, unsere Gäste, um ein neues Getränk zu bestellen oder bei unseren fleißigen Helferinnen am Brötchenbüfett zwei/drei leckere Brötchenhälften zu erstehen.


Den zweiten Teil des Konzerts begann das Jugend-Zupf-Orchester (JZO) – die Zukunft unseres Vereins, wie der Vorsitzende griffig formulierte – unter der Leitung von Daniela Semroch. Die vier Leistungsstärksten des JZO haben sich zu einem kleinen Ensemble zusammengetan und spielten aus der Suite "Celtic Fairies" die Stücke "Highland boat song" und "King oft the fairies" von Bruno Szordikowski. Es war ein Genuss, diesem Ensemble zuzuhören, und der begeisterte Beifall war allemal verdient. Hans Fellbachs Erwartungen für die Zukunft sind sicherlich nicht ganz unberechtigt. Danach hatte das gesamte Jugend-Zupf-Orchester seinen Auftritt. Dazu meinte Daniela Semroch, die Kinder und Jugendlichen hätten sich drei schwierige Stücke ausgesucht und entsprechend intensiv proben müssen: "My heart will go on" von James Roy Horner und von John T. Williams aus dem Harry-Potter-Film „Hedwig’s Thema“ sowie die Titelmelodie aus "Star Wars". Auch das JZO erhielt für seinen Auftritt den verdienten Applaus.


Danach waren wieder die Großen an der Reihe, und deren Spiel wurde zum Schluss hin von Stück zu Stück moderner und rhythmischer, was das Publikum mit lang anhaltendem Beifall honorierte und lautstark noch Zugaben forderte. Die gab es natürlich, und zwar mit zwei sehr bekannten Kompositionen, die inzwischen richtige Ohrwürmer geworden sind. Dirigent Ulrich Bleck dankte den Gästen für die Aufmerksamkeit und die Ruhe während des Konzerts, und auch Hans Fellbach lobte in seinem Schlusswort die Zu-hörerinnen und Zuhörer für ihre Disziplin während der Darbietungen und dankte allen Mitwirkenden für ihre gelungenen Musikbeiträge. Dann wandte er sich noch einmal an die Anwesenden im Saal und erläuterte, dass die Zahl der Mitglieder von Jahr zu Jahr schrumpfe, und bat eindringlich darum, dem Verein als inaktive Mitglieder beizutreten und ihn dadurch finanziell zu unterstützen. Dieser emotionale Aufruf ging Matthias Quadt, dem Vorsitzenden des Mandolinen-Clubs Königsdorf so zu Herzen, dass er spontan einen Aufnahmeantrag nahm mit dem festen Vorsatz, diesen in den nächsten Tagen ausgefüllt nach Kuchenheim zurückzusenden. Lieber Matthias, herzlich willkommen!

Man sieht, alle Vorbereitungen und Anstrengungen für diesen Tag haben Erfolge gezeigt. Und das erzeugt ein gutes Gefühl. Dies trifft gewiss auch bei unseren "Ton-Technikern" Andreas, Benedikt und Stefan zu, die zunächst mit der Verstärker-Anlage ein paar Probleme hatten, nach deren Lösung aber für einen brillannten Sound bis in den letzten Winkel der Schützenhalle sorgten. Gut gemacht, Jungs!


Fotos: IL, HF,JS, Text: KPL, 06.04.2014

Konzert in der Evangelischen Kirche Weilerswist

Nach dem gelungenen Auftritt beim Konzert des "Männer-Quartetts Weilerswist" im Oktober des vergangenen Jahres überraschte uns vor einigen Wochen Maria, unsere Gitarristin aus Weilerswist, mit der Frage: "Was haltet Ihr davon, wenn wir in der Evangelischen Kirche in Weilerswist ein eigenes Konzert geben würden?" Erstauntes Schauen, dann allgemeine Zustimmung – und so trafen wir uns an diesem Sonntagnachmittag in der Ev. Kirche, um uns auf das Konzert noch etwas vorzubereiten. Dirigent Ulrich Bleck hatte zu einer Einspiel- und Aufwärmphase um 15:00 Uhr gebeten, weil infolge der vielen neuen Stücke in unserem Programm bei den meisten Spielerinnen und Spielern trotz der intensiven Proben noch eine leichte Unsicherheit geblieben war. Da war es gut, einige der schwierigen Passagen noch einmal zu spielen. Mit diesem Einspielen war Schluss, als gegen 16:30 Uhr die ersten Gäste den Kirchenraum betraten. Um es gleich vorweg zu sagen: Es sind leider nur etwa 3 Dutzend Zuhörerinnen und Zuhörer gekommen. Aber: Die lauschten so interessiert den Informationen, die unser Dirigent zu den einzelnen Stücken gab – und auch unseren Darbietungen – wie wir es selten erlebt haben. Auch der Applaus war intensiv und lang anhaltend. Man könnte das Publikum beschreiben: klein, aber fein!


Es war wirklich so, als würde der Applaus unser Spiel beflügeln, denn auch die neuen Stücke im Repertoire klappten bis auf wenige Kleinigkeiten sehr, sehr gut: Intermezzo und Barcarole aus "Hoffmanns Erzählungen", Tanz der Mädchen aus "Polowetzer Tänze" von Alexander Borodin, "Dolce notte" von Leoncavallo, die Romanze "Plaisir d’amour" von J.P.E. Martini, Yoshitomos "Japanischer Laternentanz" (sehr, sehr schön gespielt) und von Paul Lincke "Auf der Lagune". Dann ging es aus dem Klassischen zu sehr rhyth-mischen Stücken: "Hava Nagilah" (trad. aus Israel) und George Gershwins "I got Rhythm". Zum offiziellen Schluss "fetzten" wir noch die "Piraten der Karibik"; dann noch die Zugaben: "Phantom der Oper" von Andrew Lloyd Webber sowie von den deutschen Komponisten James Last und Bert Kaempfert "Morgens um Sieben" und "Spanish Eyes".

Natürlich sang Inga Bell, die als 2. Vorsitzende heute ihre erste Begrüßungsrede gehalten hatte (und dies mit einer erstaunlichen Gelassenheit), für das liebe Väterchen "Oh! mio babbino caro" von Giacomo Puccini. Das Eingangsstück des Konzerts "Mignonette" von J. Baumann, hatten wir bereits früher mehrfach gespielt, aber nach der begeisterten Annahme durch das Publikum heute wurde uns bewusst, dass wir diese Komposition in Zukunft häufiger spielen sollten. Stehende Ovationen, lobende Zurufe und dankbares Händeschütteln ließen erkennen, dass die Zuhörerinnen und Zuhören von unseren Darbietungen sehr angetan waren. Selten sind wir so zufrieden nach Hause gefahren wie dieses Mal von Weilerswist. Und nicht nur unser Dirigent, sondern auch viele Spielerinnen und Spieler mögen dabei gedacht haben: "Hoffentlich klappt unser Frühlingskonzert in Kuchenheim am nächsten Sonntag ebenso gut." Wir hätten dieses begeisterungsfähige Publikum einfach mit nach Kuchenheim nehmen sollen …

Fotos: JS., Text: KPL, 30.03.2014

Probenwochenende in Jünkerath

Unser Frühjahrskonzert naht, da ist Jünkerath angesagt. Und so sind wir Freitagnach-mittag bei frühlingshaftem Wetter gestartet. Die Autobahn führte uns schon bald in eine tiefschwarze Wolkenwand, aus der sintflutartiger Regen fiel; und wenn die Sonne einmal kurz hervorkam, blendeten ihre Strahlen direkt oder als Reflexion von der nassen Fahrbahn, so dass die Fahrer blinzelnd sich mehr vorwärts tasteten als vorwärts fuhren. Gott sei Dank kamen wir alle wohlbehalten in der Bildungsstätte „Don-Bosco“ an. Das Ausladen der Instrumente und des Equipments musste bei strömendem Regen und über aufgeweichten Rasen erfolgen. Jetzt wären Gummistiefel nützlich gewesen. Bezeichnen-derweise begannen wir unseren Aufenthalt mit einem delikaten und reichhaltigen Abendessen – eine Sinnenfreude, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Wochenende zog.


Danach ging es zur 1. Probeneinheit. Dabei schockte uns Mitspielerin Marlies durch ein knallgelbes T-Shirt mit einer provozierenden Aufschrift: Statt Mandolinen-Orchester Kuchenheim oder Ähnlichem war da zu lesen "Snooker – what else", was frei übersetzt bedeutet: Snooker (eine Variante des Billards) – was für Else. Diese erste Probeneinheit ist meist etwas mühsam. Aber in einem Anfall von Großzügigkeit lies unser Dirigent Ulrich Bleck zu, dass die Spielerinnen und Spieler die Stücke auswählten, die an diesem Abend geprobt werden sollten: "Plaisier d’amour", zwei der "Polowetzer Tänze" von Alexander Borodin (Tanz der Mädchen und Tanz der Sklavinnen, worauf einige Mitspielerinnern den Verdacht äußerten, es handle sich dabei um sexistische Stücke), "Süße Nacht" von Leoncavallo, das hebräische Volkslied "Hava Nagila" und die "Barcarole" aus Hoffmanns Erzählungen. Trotz dieser netten Geste des Dirigenten waren alle froh, als kurz nach 21:00 Uhr die "freie Abendgestaltung" begann. Und die wurde richtig "cool", um es im Jargon unserer Nachwuchsspieler auszudrücken. Auf der Mainzer, der Kölner und der Düsseldorfer Karnevalssitzung zusammen wird nicht halb so viel gelacht wie bei uns an diesem Abend. Unser Willi, der uns sonst mit wohlschmeckenden Speisen verwöhnt, lief heute zur Höchstform auf und inspirierte viele andere mit seinem Humor und seinen Verzällchen. Müde, aber sehr zufrieden fielen die meisten kurz vor Mitternacht ins Bett.

Nach einem fürstlichen Frühstück ging es am nächsten Morgen mit den Stücken vom Vortag weiter. Besonders aus dem Tanz der Sklavinnen ließ unser Dirigent eine Sequenz nach der anderen wiederholen. Wahrscheinlich ist die Behauptung, es seien mindestens 20 Wiederholungen gewesen, nicht übertrieben. Als Ulrich Bleck sich nach der Mittags-pause ein paar Minuten verspätete, begannen wir ohne Dirigenten mit "Hava Nagila", bis Hans Fellbach den Taktstock ergriff. Es klang gar nicht mal übel! Hans, in seiner Funktion als unser Haushofmeister kochte während des Tages immer wieder Kaffee und servierte nachmittags selbst gebackenen Kuchen unserer MÜV-Damen – hmmmm! Der Ausklang abends war nicht ganz so lebhaft wie am Abend zuvor, hatte dafür aber den Vorzug einer sehr geruhsamen Gemütlichkeit. Unsere "Jugend" lud Interessierte zu einer langen Spielrunde ein, bei der uns klar wurde: "Wir Alten" sind dabei hoffnungslos unterlegen.


Der nächste Morgen sah uns als Mitgestalter des Hochamts auf der Orgelbühne – Uli an der Orgel zur Begleitung des Gemeindegesangs und das Orchester, um einige ange-messene Stücke vorzutragen ("Lobt den Herrn der Welt", "Die kleine Bergkirche", "Sanctus" aus der Deutschen Messe von Franz Schubert, "Ave Maria", ebenfalls von Schubert sowie aus der Oper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck den "Abendsegen"). Zur Faszination vieler Kirchenbesucher ertönten bei den beiden letzten Liedern die schönen Stimmen von Inga und Miriam, wofür die Anwesenden mit lang anhaltendem Applaus dankten. Als wir nach der hl. Messe die Orgelbühne verließen, warteten im Foyer des Klosters viele Gläubige auf uns, und wir erhielten manch dankbaren Blick oder anerkennendes Kopfnicken. Die Küche verabschiedete sich mittags mit einem Vier-Sterne-Menü von uns, und danach ging es in die letzte, die 9. Proben-einheit, um die erarbeiteten Stücke in einem Schnelldurchgang noch einmal Revue passieren zu lassen. In dieser abschließenden Probeneinheit überreichte Inga Bell, unsere 2. Vorsitzende, Hans Fellbach, unserem 1. Vorsitzenden im Auftrag des Orchesters eine Ehrenurkunde für sein mehr als 50jähriges engagiertes Wirken für den Verein. Hans freute sich sehr und war sichtlich gerührt. Lieber Hans, wir danken Dir sehr herzlich für alles, was Du in den letzten Jahrzehnten für das Orchester getan hast, gratulieren zu dieser beeindruckenden Leistung und wünschen Dir noch viele erfolgreiche Jahre als Vereinsvorsitzender! Wenn ich dann mal aus dem Nähkästchen plaudern darf: Die Spielerinnen und Spieler überlegen gerade eine Satzungsänderung, nach der der 1. Vor-sitzende auf Lebenszeit gewählt werden kann.

Danach setzten wir uns noch bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen zu ein wenig Manöverkritik zusammen. Deren Fazit: Das Wochenende hat uns in der Vorberei-tung auf die beiden Konzerte Ende März und Anfang April musikalisch ein gutes Stück vorangebracht und der "Stimmung in der Truppe" richtig gutgetan! Auf Wiedersehen Don-Bosco-Haus, bis hoffentlich bald.

Fotos: HF, KPL, Text: KPL, 23.02.2014

Jahreshauptversammlung 2014

Es war 19:38 Uhr als Vorsitzender Hans Fellbach mit einem gemessenen Klingeln der Präsidentenglocke die Mitgliederversammlung 2014 eröffnete. Prompt ertönte fröhlich eine weibliche Stimme: "Jetz kütt de Nikolaus!" Na, wenn das nicht ein gelungener Einstieg war.

Hans Fellbach begrüßte die Anwesenden - leider nur rund 23% der 127 Vereinsmitglieder - und bat um ein ehrendes Gedenken der in 2013 verstorbenen Mitglieder: Gerd Weiser, Agnes Jansen, Theo Eimermacher und Helmut Schlaeger. Danach gab er einen kurzen Überblick über den Zustand des Vereins und kam dann zu dem Ergebnis, dass man - abgesehen von der ständig sinkenden Mitgliederzahl – musikalisch, wirtschaftlich und auch zwischenmenschlich nicht unzufrieden sein könne.

Nun folgten die Ehrungen langjähriger Vereinsmitglieder. Für 40-jährige Mitgliedschaft: Claus Werner Fleischhauer, Trudi Fleischhauer, Claudia Meixner und Alfred Schenk. Für 25-jährige Mitgliedschaft: Michael Blum. Ihnen überreichte die 2. Vorsitzende Inga Bell die Ehrenurkunden, deren Text sie zunächst vorgelesen hatte. Die aktiven Mitglieder Trudi Fleischhauer und Michael Blum erhielten darüber hinaus von ihren Mitspielerinnen und Mitspielern eine weitere Gratulation mit einem kleinen Geschenk, das von Spiel-leiterin Vera Schmidt überreicht wurde. Nicht anwesend waren die Jubilare: Jakob Fuhs, Katja Pfahl und Dieter Pohl (alle 40 Jahre Vereinsmitglieder). Daran schlossen sich an die Berichte des Geschäftsführers Heinz Loben und des Kassenwarts Manfred Blum. Für Heinz Loben, der erst im vergangenen in dieses Amt gewählt wurde, war es der erste Jahresrückblick, und der ist ihm gut gelungen. Die von ihm zusammengestellte Dokumen-tationsmappe ist informativ, interessant und wurde von allen gelobt. Der Bericht des „gestandenen“ Kassenwarts Manfred Blum schloss mit der Erkenntnis, dass sich der Kassenbestand im vergangenen Jahr buchhalterisch um gut 1.000,00 € verringert hat. Unter Berücksichtigung der "Schwebeposten" aus dem Vorjahr minimiert sich dieser Be-trag jedoch sehr. Danach hatten die Kassenprüfer Claudia und Harry Meixner das Wort. Deren Kassenbericht ist wirklich erwähnenswert: Kurz und prägnant - aber dennoch mit allen wichtigen Informationen - stellten die beiden das Ergebnis ihrer Prüfung vor. Handschrift und Diktion einer Bankerin waren unverkennbar. Folge dieses Prüfberichts waren die Entlastung des Kassenwarts und des Vorstandes durch die Versammlung sowie die einstimmige Wiederwahl des Kassenprüferpaares.


Für ihre verhinderte Mutter gab Cara-Aimée Semroch über die Situation im Jugendzupf-orchester einen recht positiven Überblick – und dies mit einer für ihr Alter beachtlichen Souveränität: Das Orchester besteht zurzeit aus neun Kindern und Jugendlichen, die sich regelmäßig zu den Proben treffen. Außerhalb dieser Proben haben die Schülerinnen und Schüler im vergangenen Jahr auch mehrere gesellige Treffen gehabt - Bowling, Trommel-workshop, Nikolausfeier usw. Auch in 2014 sind einige Aktionen geplant, die aber noch nicht verraten werden sollen.

Ein letzter wichtiger Punkt der Tagesordnung war die Stellungnahme des Dirigenten Ulrich Bleck: Der zeigte sich nicht unzufrieden mit der musikalischen Entwicklung des Orchesters, sprach aber auch individuelle Versäumnisse an und bat, die häuslichen Proben und das Zusammenspiel im Orchester gleich wichtig zu nehmen. Positiv bewer-tete er, dass wir unseren Wirkungskreis in den letzten Jahren beträchtlich ausgedehnt und auch in die Werbung einiges investiert hätten und dies auch weiterhin tun wollten. Auch die Planungen für 2014 und 2015 lassen in dieser Hinsicht einiges erwarten (Landesgartenschau, u. U. Stadttheater Euskirchen ...).

Sichtlich hochzufrieden mit dem Verlauf und den Ergebnissen des Abends konnte Vorsitzender Hans Fellbach nach knapp zwei Stunden die Versammlung schließen und die Anwesenden nach Hause entlassen. Nur der „Harte Kern“ hängte noch ein Stündchen an, natürlich nur, um das Zwischenmenschliche im Orchester weiter zu fördern!

Fotos: HM, Text: KPL, 24.01.2014

Vorübergehend eine andere Bleibe

In diesem Jahr wird der Kuchenheimer Kindergarten umgebaut und modernisiert. Während der Bauphase sind die Kinder daher im Pfarrheim untergebracht, dessen bisherige Nutzer sich für diese Zeit ein anderes "Domizil" suchen mussten. So auch wir vom Mandolinen-Orchester. Jakob Fleischhauer, unser verdienter Senior - bestens vernetzt im Quartier "Klein-Frankreich" - vermittelte ein Treffen zwischen unserem Vorsitzenden Hans Fellbach und dem "Burgherrn" der Unteren Burg, Klaus Bornemann. Und siehe: Der war bereit, dem Orchester für dieses Jahr einen Probenraum (mit Abstellraum) innerhalb der Burg zur Verfügung zu stellen.

Daher begaben wir uns an diesem Donnerstagabend nach der Spielersitzung dorthin, um uns mit unserem neuen Förderer bekanntzumachen und den künftigen Probenraum kennenzulernen.

Uns verschlug es fast die Sprache: Zum einen wegen des tollen Probenraums und zum anderen über die freundliche Art, in der sich unser neuer Hausherr vorstellte und uns herzlich begrüßte.

Hans Fellbach dankte für die großzügige Überlassung der Räume und die freundliche Aufnahme. Dem schlossen sich Spielleiterin Vera Schmidt, Dirigent Ulrich Bleck sowie alle Spielerinnen und Spieler an.


Seit der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts standen sich die Herren der Oberen Burg (die Erzbischöfe von Köln) und der Unteren Burg (die Grafen und späteren Herzöge von Jülich) - und mit ihnen ihre Untertanen - feindlich gegenüber. An diesem Abend, dem 9. Januar 2014, nach mehr als 600 Jahren, wurde diese gegenseitige Abneigung endlich beigelegt. Allen Beteiligten sei dafür Dank!

Fotos u. Text: KPL (A. D. 2014)

Weihnachtskonzert 2014

Die Mitgestaltung der Hl. Messe am zweiten Weihnachtstag, das Weihnachtskonzert am 5. Januar und dann drei Monate später das Frühjahrskonzert – das sind schon bedeuten-de Herausforderungen. Nicht nur für das Organisationsteam, sondern auch für die Spielerinnen und Spieler. Normalerweise findet Anfang des Jahres das Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche statt und im Jahr darauf dann das Konzert in der Kuchenheimer Schützenhalle. Aber seit dem Jubiläumskonzert zum 90-jährigen Bestehen im Oktober 2011 ist diese Terminstruktur etwas durcheinandergeraten. Hoffentlich können wir ab dem kommenden Jahr wieder zu den früheren Terminabläufen zurückkehren.

Trotz dieser Häufung der Auftritte schienen die Mandolinenfreunde unserer Musik nicht überdrüssig geworden zu sein, denn schon eine halbe Stunde vor Konzertbeginn war der Kirchenraum fast vollständig besetzt, so dass Dirigent Ulrich Bleck das musikalische Aufwärmen beendete und die Akteure Zeit für eine Kaffeepause hatten.


Beim Einspielen wurde klar, dass mehrere Spielerinnen und Spieler krankheits- oder urlaubsbedingt fehlten. Aber auch trotz dieses Handikaps durften wir unsere Zuhörer-innen und Zuhörer nicht enttäuschen.

Vorsitzender Hans Fellbach begrüßte den Leitenden Pfarrer Peter Berg (als "Hausherrn") sowie die Gäste in den inzwischen vollständig gefüllten Bankreihen. Dann konnte es losgehen. Einige Stücke, die am 2. Weihnachtstag den Gottesdienstbesuchern besonders gut gefallen hatten, waren im Konzertprogramm wiederum enthalten und wurden mit lang anhaltendem Beifall bedacht. Neu im Programm waren: "Mignonette" (Ouvertüre) von J. Baumann und „Sarabande (Suite Nr. 4, d-moll)" von Georg Friedrich Händel. Ganz besonders berührt waren - vor allem - viele Zuhörerinnen von Robert Stolz‘ Komposition "Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit" (Christrosenlied) – ein wirklich wunderbares Stück.

Unsere "Schönen Stimmen" Inga und Miriam sangen noch einmal den "Abendsegen" aus der Oper Hänsel und Gretel, "Ave Maria" und "Lasst uns lauschen, heilige Engel". Für alle drei Stücke gab es begeisterten Beifall! "Recuerdos de la Alhambra" von Francisco Tárrega, für die Gitarristen eine schöne, aber auch schwierige Komposition, erhielt ebenfalls großen Applaus – und das völlig zu Recht. Zwei Werke aus England waren dabei: "Lobt den Herrn der Welt (Trumpet voluntary)" von Henry Purcell und von Edward Elgar "Klänge der Freude". Bei dem großen Weihnachts-Medley "Weihnachtsklänge" waren alle zum Mitsingen eingeladen und stimmten trotz der zu Ende gehenden Weihnachtszeit noch einmal kräftig ein. Zum Schluss gab es noch zwei schwungvolle Darbietungen: Die "Petersburger Schlittenfahrt" und als Zugabe "Jingle Bells".

 


Standing Ovations – minutenlang. Alle Mitwirkenden freuten sich sehr, und man hätte trotz der "Personalknappheit" sagen können: "Es ist alles sehr gut abgelaufen", wenn – ja, wenn da nicht der Kampf unseres Dirigenten mit dem widerspenstigen Mikro gewesen wäre. Aber, wie wusste schon William Shakespeare: Ende gut, alles gut!

Fotos: HF, IL, Text: KPL, 05.01.2014